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Katalog-archiv | Auktion 191

31. März - 1. April 2023

Los 434
Auktion 191 | Los 434
Ausruf
150.000
63/66B
BF
1 Mark bis 5 Mark "Reichspost" mit weiter Linienzähnung 11½ und leicht abweichenden Farben auf insgesamt vier Wertbriefen, alle tarifgerecht und bis auf die 1 Mark mit weiteren Marken frankiert von "HEIDELBERG" bzw. "FRANKFURT (MAIN)" nach Ludwigshafen. Alle farbfrischen und gut gezähnten Marken befinden sich ebenso wie die Umschläge in einwandfreier Qualität, die rückseitigen Lacksiegel wurden wie üblich entfernt. Bei allen 4 Marken handelt es sich um das jeweils einzig überhaupt bekannte Exemplar in gebrauchter Erhaltung - jedes einzelne Stück stellt für sich genommen eine absolute Spitzen-Rarität der gesamten Deutschland-Philatelie dar, die einzigartige Komplett-Garnitur kann problemlos einen Platz im Museum für sich beanspruchen. Jeder Brief doppelt attestiert Dr. Oechsner sowie Jäschke-Lantelme BPP mit rückseitigem Zeichen Ernst Stock. Die Erstauflage der ,Reichspost"-Markwerte: Wie auch die Pfennig-Ausgaben wurden die Markwerte vor ihrer offiziellen Einführung in einer von der späteren Massenauflage abweichenden Form abgegeben. Der Unterschied bestand im Wesentlichen in der Zähnung. Im Gegensatz zur späteren Kammzähnung 14¼ beziehungsweise 14½ wies die sehr geringe Erstauflage der Werte 1, 2, 3 und 5 Mark eine weite Linienzähnung von 11½ auf. Diese Marken stellen schon in ungebrauchter Erhaltung gesuchte Raritäten dar. Gebraucht oder gar auf Brief potenziert sich ihre Seltenheit. Das Kohl-Handbuch kolportiert noch die damalige offizielle Begründung, dass die notwendigen Reihenzähnungsmaschinen noch nicht geliefert worden seien. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass die weite Zähnung, ebenso wie die bekannte ,fette Inschrift" der Erstauflage der Pfennigwerte, als Merkmal zum unmittelbaren Fälschungsschutz eingesetzt wurde (siehe auch Michael Jäschke-Lantelme: ,100 Jahre Germania", Dessau 1999). Denn mögliche Fälschungen - gemäß der ersten Veröffentlichungen mit weiter Zähnung angefertigt - wären sofort aufgefallen. Dem seinerzeitigen hohen Porto angemessen, befinden sich alle vier Werte jeweils auf wunderschönen Wertbriefen: der 1 Mark-Wert dunkelrot als Einzelfrankatur auf Wertbrief über 4.800 Mark, die schwärzlichblaue 2 Mark Marke in Mischfrankatur auf Wertbrief über 12.600 Mark, die violettschwarze 3 Mark Ausgabe in Mischfrankatur auf Wertbrief zu 18.600 Mark und die legendäre 5 Mark Reichspost schwarz/lilarot in Mischfrankatur auf Wertbrief zu 30.300 Mark.
Bei Liquidationslosen werden Untergebote bis 30 % unter Ausruf akzeptiert - natürlich nur, wenn niemand höher bietet!